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Thema vom 7. November 2017:

"Schuld und Gewissen"

 Fazit :

 Schuld und Gewissen stehen in engem Zusammenhang. Auch wenn es innerhalb von Psychologie / Religion / Justiz / Soziologie / Verhaltensbiologie / Philosophie unterschiedliche Definitionen von Gewissen gibt, kann man davon ausgehen, dassjeder Mensch ein Gewissen hat, welches ihn grundsätzlich befähigt, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Schuld lädt man auf sich, wenn man gegen eine durch sittliche, ethisch-moralische oder gesetzliche Wertvorstellung gesetzt Norm verstößt als Folge einer Entscheidung zwischen Gut und Böse. Schuldig kann man grundsätzlich nur sein, wenn man verantwortlich war, aber man kann sich auch schuldig fühlen ohne verantwortlich gewesen zu sein. Wertvorstellungen werden im Kindesalter und beim Erwachsenwerden erlernt, können aber durch Manipulation wieder verändert werden. Das ab- oder verarbeiten von Schuld bzw. deren Ausgleich oder gar Aufwiegen kann schwierig werden, hängt u.a. von der eigenen Persönlichkeit und den Umständen ab und lässt sich, auch juristisch, nicht immer zufriedenstellend lösen. Erfahrungsgemäß sucht der Mensch – obwohl schuldig - die Schuld erst einmal bei anderen (Personen / Situationen / Umständen/ etc.). Ist dies nicht mehr möglich ist, entsteht eine persönlich schwierige Situation, wenn er sich letztlich eingestehen muss, dass nur er alleine schuld ist und die Folgen zu tragen hat. Besonders schwierig wird die Situation in einem Gewissenskonflikt, wenn man zwar schuldig ist, aber die Handlung für gerechtfertigt hält.

 

Thema vom 12. September 2017:

"Was Toleranz?"

Fazit :

Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt.“

Napoleon I. Bonaparte

Wenn man unsere Diskussionen und die Ziele von „Gender“, „politisch korrekt“ und „Toleranz“ zusammenfasst, kann eigentlich nur noch die Anrede „Liebe Menschen“ vor einer Versammlung die einzig wahre sein. Wobei auch das „liebe“ problematisch sein könnte, weil sich da möglicherweise nicht alle angesprochen fühlen, genauso wie von Anrede „liebe Leute“, die man auch als abwertend empfinden könnte. Übrigens, die Kommunisten waren in der Vergangenheit schon in der Anrede fast schon so weit wie heute mit dem Lied der Internationalen: „Völker hört die Signale……..“. Allerdings könnte man hier einen rassistischen Unterton konstruieren, weswegen dieses Lied heute wohl kaum noch zu hören ist. Andererseits ist es ja wohl eine Tatsache, dass es nur zwei Geschlechter gibt, auch wenn sich die Natur manchmal in verschiedener Weise um eine eindeutige Zuordnung bei Einzelnen drückt. Daher bin ich der Meinung, dass die Anrede „Liebe Stammtischfreunde und – freundrinnen“ nach wie vor die richtige ist und von mir auch weiterhin gebraucht werden wird.

Nach dieser kleinen ironischen Bemerkung zum Anfang nun zur Zusammenfassung unseres letzten Themas, bei dem sich viele Widersprüchlichkeiten zeigten, die auch in der angeregten Diskussion nicht immer ausgeräumt werden konnten

War Toleranz“ im Sinne von duldsam gegenüber bestimmten Sachverhalten oder Zuständen – also nicht gegenüber Menschen! - zunächst nur auf den Bereich der Religion beschränkt, wurden im Laufe der Zeit der Inhalt des Begriffes immer mehr erweitert und zur Tugend erhoben. Ein weiteres Problem war die Frage, ob man alles tolerieren muss, bzw. wo sind die Grenzen der Toleranz und wo fängt Intoleranz an. Hier könnte die „Erklärung von Prinzipien der Toleranz“ der UNESCO hilfreich sein. Im Artikel 1.4. wird dazu ausgeführt:

„In Übereinstimmung mit der Achtung der Menschenrechte bedeutet praktizierte Toleranz weder das Tolerieren sozialen Unrechts noch die Aufgabe oder Schwächung der eigenen Überzeugungen. Sie bedeutet für jeden einzelnen Freiheit der Wahl seiner Überzeugungen, aber gleichzeitig auch Anerkennung der gleichen Wahlfreiheit für die anderen. Toleranz bedeutet die Anerkennung der Tatsache, dass alle Menschen, natürlich mit allen Unterschieden ihrer Erscheinungsform, Situation, Sprache, Verhaltensweisen und Werte, das Recht haben, in Frieden zu leben und so zu bleiben, wie sie sind. Dazu gehört auch, dass die eigenen Ansichten anderen nicht aufgezwungen werden dürfen.

Dem ist zunächst nicht mehr hinzuzufügen. Das Toleranz – wie vielfach gewünscht - auch zur Akzeptanz führt, ist zumindest in Teilbereichen fraglich und hängt sicher auch von der persönlichen Betroffenheit ab.

Thema vom 4. Juli 2017:

"Was ist politcal correctness?"

Fazit :

Da die Würde des Menschen unantastbar ist, sind auch alle Menschen gleich viel wert. Daher war es das Anliegen der klassischen „Political Correctness“ auch, mittels Sprachregelungen auf Diskriminierungen und tradierte Vorurteile aufmerksam machen zu wollen. Das Problem hierbei ist allerdings: mit jedem Wort ist auch ein Bild verbunden. Wenn sich daher mit dem neuen Wort das Bild nicht ändert, bleibt letztlich alles nur eine Farce. Auch hat dieses hehre Ziel der „Political Correctness“ mittlerweile eine Veränderung dahingehen erfahren, dass Kritik nicht erwünscht ist und Kritiker sogar diffamiert und auch „mundtot“ gemacht werden. Eine Folge ist dann auch, dass einiges davon, selbst wenn es berechtigt ist, ins lächerliche gezogen wird. Dies trifft mittlerweile auch auf Ereignissee zu, in denen politisch korrektes Verhalten verlangt wird. Auch hier ist Kritik nicht erwünscht und es lässt sich zudem eine Entwicklung hin zum Glaubenskrieg feststellen. Exemplarisch seien hier die Diskussionen um das Klima genannt. Verbreitet werden die Inhalte dessen, was politisch korrekt ist, mehrheitlich durch die Medien, wobei damit auch der Manipulation Tor und Tür geöffnet wird. Da man sich mittlerweile der Informationsflut kaum noch entziehen kann und andererseits nicht als Außenstehender gelten möchte, macht man halt trotz eines schlechten Gewissens mit. Die Meinungsfreiheit ist aber letztlich nur dann gefährdet, wenn man nicht mehr den Mut aufbringt, trotz der Unannehmlichkeiten gegen den Strom zu schwimmen. Letztlich alles eine Frage der Persönlichkeit. Die Frage, wem das Ganze nützt, lässt sich wohl so beantworten: einerseits sicher zum Teil den Betroffenen, andererseits geht es auch hier letztlich wieder um Macht und Geld.

 Zitat dazu:

Political correctness ist eine Art Tugenddiktatur und hat von ihrer Wurzel her einen Hang zu Unduldsamkeit, Intoleranz und Gleichmacherei. Gesagt, und am besten auch gedacht, werden darf nur, was im orwellschen Sinne erlaubt, eben "politisch korrekt" ist. In diesem Sinne geht Political correctness mit Rede- und Denkgeboten einher. Gegen Verstöße kann moralisch (Kirche) oder politisch (Staatsräson) vorgegangen werden.

Unbekannt

 

Thema vom 9. Mai 2017:

 "Was ist Gender?"

Fazit (unter Verwendung von Textpassagen aus Wikipedia):

Der englische Ausdruck „gender“ bezeichnet in den Sozialwissenschaften die durch Gesellschaft und Kultur geprägten Geschlechtseigenschaften einer Person als soziales oder psychologisches Geschlecht in Abgrenzung zu ihrem biologischen Geschlecht (engl. „sex“). Gender wird mithin als durch Menschen gemachte, soziale Realität gesehen und nicht als natürlich gegebenes Faktum. Diese Form der Geschlechtlichkeit entsteht und verändert sich gesellschaftlich, also in der Interaktion zwischen Individuum, Gruppe und Gesellschaft.

Die Umsetzung dieser Ideen erfolgt dann im sog. „Gender-Mainstreaming“ als eine Strategie zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter. Dies bedeutet die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern bei allen Entscheidungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu berücksichtigen, um so die Gleichstellung durchzusetzen

Gender-Mainstreaming unterscheidet sich von Frauenpolitik dadurch, dass sie eine umfassendere und präventive Strategie ist, um Ungleichbehandlungen von Frauen und Männern von vornherein in allen Bereichen zu verhindern, während die Frauen- bzw. Gleichstellungspolitik als Strategie überwiegend korrektiv eingesetzt wird, um bestehenden Benachteiligungen entgegenzuwirken. Ein weiterer Unterschied ist, dass für die Umsetzung von Frauen- bzw. Gleichstellungspolitik wenige, speziell damit beauftragte Personen zuständig sind (z. B. die Gleichstellungsbeauftragten in einem Unternehmen), wohingegen Gender-Mainstreaming sich als Aufgabe an alle Beteiligten (z. B. in einem Unternehmen) richtet.

 Gender-Mainstreaming ein erklärtes Ziel der Europäischen Union.

In der über diese Thesen heftig geführten Diskussion zeigte sich, dass man sie zwar grundsätzlich akzeptiert, aber große Probleme bei ihrer Umsetzung sieht. Denn die genetische Bestimmung des Menschen, die diesen Thesen zuweilen entgegengesetzt ist, lässt sich halt nicht so leicht umändern, besonders dann, wenn die notwendige Einsicht fehlt. Und Zwang ist dann auch nicht immer hilfreich.

 

Thema vom 14. März 2017:

 "Automation und Ethik?"

Fazit:

Die Automation in unserem Leben schreitet immer weiter fort. Einerseits erleichtert sie mehr und mehr unser Leben, andererseits entmenschlicht sie aber auch die Arbeit und kostet Arbeitsplätze – schafft natürlich auch neue, denn diese Maschinen müssen ja auch gebaut, gewartet und erneuert werden. Am Beispiel des Autofahrens führt jetzt schon der zunehmende Einsatz von automatischen Assistenzsystemen im Auto zwar zu gewissen Erleichterungen, setzt aber die Aufmerksamkeit herab, was in krisenhaften Situationen zu Problemen führen kann. Beim Endprodukt, dem autonomen Autofahren – besonders nach der geplanten rechtlichen Gleichstellung von Computern und menschlichen Autofahrern – stellt sich u.a. auch die Frage nach der Verantwortung im Schadensfall. Hier kann es im Extremfall dazu kommen, dass der Computer über Leben und Tod entschieden hat. Dies ist mit der Würde des Menschen auf keinen Fall vereinbar und stellt für die Zukunft ein schwer zu lösendes ethisches Problem dar, wenn es überhaupt zu lösen ist. Die Technik schreitet unaufhaltsam fort und das autonome Auto wird sicher kommen. Auch wenn es Situationen gibt, wo der Einsatz sinnvoll sein kann, wird es an den Kunden liegen, in welchem Maße sie es kaufen werden. Der Spaß am Autofahren ist in so einem Vehikel sicher nicht gegeben. Wenn ich gefahren werden will, dann bin ich im öffentlichen Personenverkehr bestimmt besser aufgehoben.

 

Thema vom 10. Januar 2017:

"Was ist Persönlichkeit?"

Fazit:

Persönlichkeit ist ein Schwerpunktthema in der Philosophie und der Psychologie. Hier existieren die unterschiedlichsten Auffassungen und Modelle. Fest steht jedenfalls, dass jeder Mensch eine genetisch bedingte Persönlichkeit hat, die so einmalig ist wie sein Fingerabdruck. Währen dieser unveränderbar ist, ist eine Änderung der Persönlichkeit im Laufe des Lebens mehr oder minder möglich. Wenn wir andere Menschen als „Persönlichkeit“ bezeichnen, ist dies ein subjektiv geprägtes Urteil und wird nicht in jedem Fall von anderen geteilt.